Dienstag, 26. Oktober 2004

26.10.2004 Berlin

















The Calling – Nochmehrmagicberlin

On the road (pardon – „train“!)again!
Mit dem ICE machen wir bei unserer Ankunft in DER Hauptstadt gleich noch eine kleine Stadtrundfahrt: Über die S - Bahnstrecke geht´s vorbei an der Gedächtniskirche, dem Funkturm, Alexanderplatz....klingt alles sehr nach Berlin! Ist es ja auch! Wir sind da!
Und weil´s so schön ist – gleich noch eine Freude: Unser gebuchtes Hotel liegt doch tatsächlich haargenau gegenüber der Konzerthalle „Huxleys“! Die gehört anscheinend zu einem ganzen Gebäudekomplex mit einer interessanten Mischung aus Spielhalle, Bar, Spielkasino, Restaurant, Fitnessclub, Aldi und Baumarkt: „Neue Welt“ heißt das ganze! Und noch dazu alles in einer weitläufigen Einkaufstraße mit jeder Menge mehr Märkten, Geschäften und allerlei weiteren Leckereien! Schleck!
Sieht nach Urlaub aus!
Unser Plan: erstmal in Ruhe im Hotel relaxen, dann schau´n, was am Halleneingang so los ist und danach noch einen ausgedehnten Geschäfte- und Restaurantbummel!
Unser Plan stoppt allerdings jäh bei dem Punkt „Halleneingang schauen“ – mit einiger Mühe finden wir den zwar, aber auch ein Plakat mit dem schon aus Köln bekannten Überkleber:
Verlegt!
NEINEINEIN!!!!
Schon wieder??? Das gibt´s doch nicht! In Düsseldorf und Hamburg hatte ich mich vorher erkundigt, hier in Berlin hatte ich zufällig keine Telefonnummer ausgedruckt, bei der ich hätte nachfragen können!
Seufz!
Also los! Zum Columbia Club!
Aber wo oder was in aller Welt ist das?
18.30 Uhr – und die Jagd beginnt!
Zurück ins Hotel. Die freundliche Dame an der Rezeption zuckt nur mit den entzückenden Schultern. The Calling? Columbia Club? Nie gehört!
Das verspricht ja, heiter zu werden(Gleich dreiviertel Sieben!)!
Allerdings weiß sie, dass es einen Columbia Damm gibt und eine Columbia Halle. Vielleicht gibt es dann ja dort auch einen Columbia Club?
Die Telefonnummer in der Columbiahalle läutet einsam vor sich hin. Keiner da!
Telefonbuch (wegen Adresse) – gibt auch nichts her! Internet? Danach hat der Columbia Club tatsächlich eine Adresse am Columbiadamm!
Bin zwar nicht ganz überzeugt, aber es ist unser einziger Anhaltspunkt um 18.45 Uhr.
´Rein in die U – Bahn und an diesem Damm aussteigen. Wir sind am Luftbrückendenkmal und Flughafen Tempelhof gelandet, da können wir uns jetzt aber erstmal wirklich nicht mit beschäftigen – Sightseeing hin Sightseeing her – sowieso alles nicht mehr sehr belebt um die Zeit, nur Mauern um uns ´rum, kaum ein Mensch weit und breit und ansonsten Dunkelheit. Ein Jammer, dass unser winziger Stadtplan nicht beleuchtet ist. Unter jeder Laterne müssen wir uns zusammenkauern, um wenigstens ungefähr die Richtung zu raten.
19.30 Uhr - Und he – es klappt! 45 Minuten vor Einlaß finden wir den Columbiadamm und danach auch ruckzuck den Columbiaclub! Schneller als befürchtet! Und es gibt ihn also tatsächlich!
Ein kleines Grüppchen Leute hat sich schon dort versammelt, zu meiner freudigen Überraschung auch einige ältere Fans. Halt - Sehr viel älter? Das ist merkwürdig? Schwenken Bierflaschen und sehen so gar nicht nach dem TC Publikum aus, soweit ich das inzwischen einschätzen kann!
Und schon stellt sich heraus, dass die Herren falsch hier sind! „JBO“ (wer ist das?) wollen sie sehen – und die haben mit TC die Location getauscht. Als sie das mitkriegen, sehen die Jungs auch nicht klüger aus als wir noch vor einer dreiviertel Stunde! So kommt es, dass wir (!) ihnen den Weg zu Huxleys erklären können!

Diesmal leitet ein Mädel mit eiserner Hand den Einlaß, und man konfisziert doch tatsächlich unsere Kamera! Zum Glück haben wir ja noch zwei Weitere!
Der Club – ein ehemaliges Kino mit ausgebauten Sitzen, mittelgroß und recht gemütlich! Und - eine geradezu winzige Bühne – gerade mal schätzungsweise 15 Leute passen in die erste Reihe, mich verschlägt es denn in die zweite, aber das Ganze ist so klein, dass ich näher stehe als in Düsseldorf! Hübsch!
Der Bühnengraben ist sogar so schmahl, dass nicht mal ein Stopfenkopf (siehe Düdorf) drin Platz findet und uns irritieren kann! Hab´ auch den ganzen Abend über sonst keinen Security gesehen!?
In der ersten Reihe stehen die Mädels, die per SMS das Meet and Greet gewonnen haben und werden von einem etwas zotteligen YAM! Reporter interviewt und geknipst. Ich kann nur hoffen, dass ich mich weit genug geduckt habe!
Irgendwie scheint mir alles auf einmal ganz schnell zu gehen – Katie erscheint auf der Bühne – gefällt mir eigentlich immer besser! Könnte man sich glatt dran gewöhnen – andere anscheinend nicht, denn das Mädel vor mir wirft sich gelangweilt über die Absperrung und sticht mir doch tatsächlich ganz frech ihr voluminöses Hinterteil in den Bauch! Also ehrlich – sollte man nicht wenigstens ein bisschen anerkennen, wenn jemand auf der Bühne steht und das Beste gibt? Oder zu versuchen gibt?
Bis ich mich zwischen dem drängenden Bedürfnis zu kneifen oder zu schubsen entschieden habe, hat sie sich zum Glück wieder (stöhnend) aufgerichtet.
Dann der übliche Bühnenab- und Umbau – und schon wieder pünktlich das bekannte Bauchkribbeln – SOS – gleich geht es los!
Und kaum steht „ER“ auf der Bühne – wird ruckzuck klar: hier wimmelt es von Kreischis der intensivsten Sorte! Und alle stehen anscheinend rechts neben mir! Hätte ich besser mein Ohropax ins rechte Ohr gestopft! Die Boxen dröhnen dagegen richtig angenehm!
Ein Trost: wer dermaßen seine Stimmbänder malträtiert MUSS einfach in kürzester Zeit keinen Ton mehr ´rauskriegen! Also einfach nur abwarten und Tee trinken....oder Konzert genießen - ist ja sehr viel mehr angebracht! Und ach ja – jubel – wieder genauso genial wie in Düsseldorf!
Strahlen! Lechzen! In Verzückung auflösen! Kann einfach nicht genug kriegen!
Halt – mal nachfühlen! Ach Du Schreck! Tatsächlich - eine Art Suchtgefühl hat sich klammheimlich eingeschlichen! Die Begeisterung über das gerade tobende Konzert wird doch tatsächlich schon getrübt von der Aussicht auf das unauffschiebbare Ende....und dann nur noch zwei weitere....
Nichtdrandenkennichtdrandenken!!!!

Unser kettenrauchender Bassist ist natürlich auch wieder dabei! Der Schornstein unserer Zuckerrübenfabrik würde vor Neid erblassen, wenn er das sehen könnte!

Und schon ist es wieder vorbei....Mannoooooooooooooooo!!!!
Natürlich warten wir wieder draußen!
Sieht diesmal nicht so gut aus – die bekannten Busse stehen hinten im Gelände, alles ist mit Zäunen abgesperrt!
Die Bandjungs haben wir alle vier schon im Vorraum der Halle getroffen, aber ob hier draußen noch jemand auftaucht?
Eine Frau, die vorbeigeht, kann sich das übliche „Der ist längst schon weg!“ wohl nicht verkneifen!
Bäh!
Ha – sie kennt Alex nicht (so wie ich –huhu!)!
Inzwischen bin ich sehrsehr zuversichtlich, dass er nochmal bei uns vorbeischauen wird!
Oder? Grübel....grübel....
Naja, gewisse Zweifel....
....sind überflüssig, denn da taucht schon sein Goldköpfchen auf und leuchtet wie der Sonnenschein im Dunkeln! Diesmal in Begleitung eines Sec Mannes?!
Der hat eigentlich nichts zu tun, denn in Ermangelung eines Ausganges bleibt es bei “Alex hinter Gittern“! Und auch sonst – hab´ bisher keinen einzigen hysterischen Fan getroffen, der sich auf ihn geschmissen hätte!
Aber auch „hinter Gittern“ – kann keine Freude trüben!
Und hm....wie ist das möglich? Heute kommt er mir irgendwie größer vor – zumindest schon mal so groß wie ich! Ist er gewachsen?
Egal!
Hach - Ich könnte stundenlang – was sag ich – jahrelang! zusehen, wie er Autogramme schreibt und noch mal tausend Jahrhunderte lauschen, was er alles auf Fragen antwortet!
Schweb....ich bin im Paradies....holt mich hier NIE ´raus....
Die Mädels vom Meet and Greet fragen sich inzwischen durch und erfahren, dass sie nachher noch rüber in den Bus dürfen. Es ist auch von irgendeiner Party die Rede, aber ich kann mir nicht recht vorstellen, dass es nach jedem Konzert eine Party gibt?
Wie auch immer – muß noch mal kurz durchchecken, ob ich es nicht doch bedauere, es nicht wenigstens versucht zu haben....nee, würde mich da trotzdem und immer noch deplaziert fühlen!
Nach der ja jetzt schon bekannten Frage, ob auch wirklich jeder alles usw…..ist das wundervolle Paradies erstmal wieder geschlossen.
Seufz.
Also denn ! Bis Morgen! Hamburg!
So könnte es weiter gehen....meine tägliche TC Dosis....brauch ich....mehr....mehr....mehr....mehr!







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